Als ich 2007 die Lord Jesus School das erste Mal besuchte, traf ich auf einen kleinen Jungen namens Glen. Seine Mutter hatte ihn mit 3 Jahren in der Schule abgegeben, da sie nicht in der Lage war, für ihn aufzukommen. Noch heute wohnt seine Mutter auf der Straße und lebt von kleinen Arbeiten für ihr Essen. Der Vater ist unbekannt.

Glen war immer ein total aufgeweckter Junge und machte sich gerne fein. Er war stets ordentlich und sauber gekleidet. Schon früh bastelte er sich aus einem dünnen Draht einen Ring oder eine Kette. Körperpflege und frisch gewaschene Haare, mit etwas Gel von mir, waren der Hit.

Darüber hinaus interessierte ihn Technik schon immer. Wenn meine Wasserpumpe nicht funktionierte, wer konnte sie reparieren? Glen. Während der Gottesdienste bediente er stets die Trommel zu den Liedern. So entstand sein Zweitname „My little drum boy“.

Er hatte stets ein gutes Verhältnis zu den Mitschülern, dass zeigte sich im Sportunterricht und in seiner Freizeit. Er organisierte alles in und rund um die Schule. Nur im Unterricht war sein Ehrgeiz nicht so ausgeprägt. Er ging nie gerne in den Unterricht.

Als er nach der 9. Klasse unser Lord Jesus School verlies, stellten wir die Kaution für sein erstes eigenes Zimmer in Kalkutta. Er fand einen Job in einem Restaurant. Er wurde eine ausgezeichnete Servicekraft, da er Englisch sprechen konnte, höflich und sauer war. Mit der Corona-Pandemie war das jedoch im März 2020 vorbei.

Er schloss sich Zaffar, Ronie, Elisabeth, Pooja und anderen ehemaligen Schülern an. Als Team versorgten sie im Jahr 2020 täglich bis zu 1000 Menschen im Slum mit Essen. Nach dem Wüten des Zyklon Amphan im Mai 2020 verteilte Glen mit dem Team auch Dachplanen für die Slumbewohner. Im November 2020 brach ein Brand im Slum aus, in Folge dessen 150 Familien ihre Unterkunft verloren. An den Wiederaufbau der Hütten half er aktiv mit und unterstützte und half er den Ärmsten der Armen.

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